Heute gibt es mal wieder eines meiner Literatur-Fundstücke, die eher im weiteren Sinn etwas mit Büchern zu tun haben. Vor kurzem habe ich nämlich beim Stöbern im Internet den
Stiltest der FAZ entdeckt. Da kann man einen kurzen Text eingeben und das Programm vergleicht dann das eigene Geschreibsel mit den Texten von berühmten Schriftstellern.
Mein Ergebnis:
Na da fühle ich mich doch geschmeichelt!
(Für alle, die sie nicht kennen: Melinda Nadj Abonji ist eine ungarisch-schweizerische Schriftstellerin, die 2010 den Schweizer und den Deutschen Buchpreis gewonnen hat.)
Allerdings ist das Testergebnis nicht ganz eindeutig, von zehn Tests war das Programm nur sechsmal der Meinung, dass ich wie Melinda Nadj Abonji schreibe, daneben gab es als Stilvorbilder auch Hermann Hesse, Friedrich Nietzsche, Ingo Schulze und Johann Wolfgang von Goethe.
Jetzt war mein Spieltrieb geweckt. Also habe ich verschiedenste Texte mal durch den Stiltester geschickt, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, aber klaren Tendenzen. So gleichen sachlich-trockene und wissenschaftliche Texte immer dem Stil von Nietzsche. Dasselbe gilt für viele Briefe verschiedenster Personen, außer die Formulierungen sind schwärmerisch-blumig, dann entsprechen sie Hermann Hesse. Dafür schreibt Hermann Hesse gelegentlich auch wie Goethe ;-)
Man darf das Ergebnis also nicht wahnsinnig ernst nehmen, aber es ist ein ganz unterhaltsames Hilfsmittel, um sich mal mit dem eigenen Stil zu beschäftigen.
Und wie schreibt ihr?