Martin Walker
ISBN 9783257068627
Aufregung in Saint-Denis: in einem alten Holzkahn treibt
eine Frauenleiche die Vézère hinunter, nackt und mit eigenartigen Symbolen
versehen. Kurz darauf werden in einer nahen Höhle Anzeichen für eine Schwarze
Messe gefunden. Bruno ist entsetzt: Satanisten im beschaulichen Périgord? Die
Spuren führen zum Anwesen der Roten Komtesse, einer alten Dame aus hochadliger
Familie, die als ehemaliges Mitglied der Résistance und der kommunistischen
Partei über großes Ansehen und entsprechende politische Beziehungen verfügt,
was die polizeilichen Untersuchungen nicht gerade einfach macht.
Doch das ist nicht alles, was Bruno Sorgen macht: ein großangelegtes Bauprojekt verspricht Tourismusförderung, lukrative Steuereinnahmen und Arbeitsplätze, aber kann man den Investoren wirklich trauen?
Doch das ist nicht alles, was Bruno Sorgen macht: ein großangelegtes Bauprojekt verspricht Tourismusförderung, lukrative Steuereinnahmen und Arbeitsplätze, aber kann man den Investoren wirklich trauen?
Wie immer bisher bietet Martin Walker auch bei Brunos
fünftem Fall einen ruhigen Krimi mit lebensnahen Figuren und viel Lokalkolorit.
Allerdings wäre es nett gewesen, wenn sich seine Charaktere zumindest ein wenig
weiterentwickelt hätten. Aber die meisten der bekannten Nebenfiguren kommen
diesmal nur am Rande vor, da fehlt schlicht der Spielraum für Veränderung. Und Bruno
selbst ist immer noch edel und gut, aber seine Perfektion wird nun definitiv langweilig.
Zudem hatte ich vergeblich gehofft, dass zumindest in seine
Frauengeschichten etwas Bewegung kommt. Da zeichnet sich zwar längerfristig
etwas ab, aber das wird bei diesem Tempo wohl noch drei weitere Bände dauern. Vorläufig
verfällt Bruno wie immer hoffnungslos Isabelles Reizen, ohne dass daraus etwas
werden kann, und denkt dazwischen wehmütig an Pamela, die weder eine feste
Beziehung will noch sicher ist, ob sie überhaupt im Périgord bleibt.
Die eigentliche Schwachstelle des Buches ist aber wie beim
letzten Mal der Schluss. Actionszenen sind einfach nicht Walkers Stärke, da
passiert zu viel mit zu wirren Beschreibungen, ohne dass die Spannung wirklich
zur Geltung kommt. Und Walkers Bedürfnis, die Action von Fall zu Fall steigern
zu müssen, wirkt irgendwann nur noch komisch.
Fazit: Wer die letzten Bruno-Fälle mochte, wird mit diesem
Buch gut unterhalten, aber letztlich kennt man alles schon. Aus diesem Grund
werde ich die folgenden Bände auch nicht mehr rezensieren, ich will nicht jedes
Mal dasselbe schreiben...
Könntest du vielleicht mal eine 'Review' zu einem Buch von Antje Bebendererde schreiben? :) Das wäre echt toll!
AntwortenLöschenSoweit ich weiss, schreibt Antje Bebendererde vor allem Jugendbücher, und da ich schon seit einiger Zeit kein Teenager mehr bin, ist das wohl eher weniger was für mich...
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