Kerstin Gier
ISBN 9783404152964
Weil ihr Mann eine Neue hat und seinen zweiten Frühling
genießen will, wird Constanze mit den beiden Kindern kurzerhand ins alte Haus
seiner Mutter abgeschoben. Die naive Constanze fühlt sich total überfordert mit
der Situation, gewinnt am neuen Ort aber bald Freundinnen, die ihr tatkräftig
zur Seite stehen. Um Anschluss zu finden, möchte sie auch der exklusiven,
bestens vernetzten „Mütter-Society“ beitreten, eine Vereinigung von Übermuttis,
die Arbeit und Familienalltag offenbar spielend meistern und sich daneben noch
um die optimale Förderung ihres perfekten Nachwuchses kümmern können. Constanze
fühlt sich da entsprechend minderwertig, denn ihre eigenen Sprösslinge zehren
ebenso an ihren Nerven wie der Scheidungskrieg mit dem Ex, und dazu machen auch
die Nachbarn noch Ärger...
Als Urlaubslektüre habe ich noch ein unterhaltsames, eher
leichtes Buch gesucht und die „Mütter-Mafia“ empfohlen bekommen. Da Kerstin Gier als Autorin ja allgemein
beliebt ist (auch wenn ich gestehen muss, dass ich die Edelstein-Trilogie nicht
sooo umwerfend fand), habe ich mir das Buch also aus der Bibliothek besorgt.
Eine gute Idee, wie sich herausstellte, denn so kann ich es einfach wieder
zurückbringen und vergessen.
Die Geschichte um die ach so perfekten Supermuttis der Mütter-Society
war tatsächlich ganz lustig, allerdings ist die Story hoffnungslos überfrachtet
und dementsprechend oberflächlich. Constanzes Eheprobleme, die Situation am neuen
Wohnort und das Hickhack um die Mütter-Society hätten genügend Stoff geboten,
da hätte man den Handlungsstrang um den neuen Traummann wirklich weglassen
können. Massiv gestört hat mich auch, dass sexueller Missbrauch von Kindern als
Thema am Schluss auch noch reingequetscht werden musste, um ein halbwegs
spektakuläres Finale zu ermöglichen. Sowas wirkt unglaubwürdig und unnötig. Zudem
ist Constanze als Protagonistin nicht gerade die ideale Identifikationsfigur.
Derart naiv und unbeholfen kann eine erwachsene Frau mit zwei Kindern doch gar
nicht sein! Und dass sie dazu auch noch feige ist und so manches Mal versucht,
sich bei Pannen vor der Verantwortung zu drücken, macht sie nicht wirklich
sympathischer und amüsant ist es auch nicht.
Fazit: Als seichte Lektüre für zwischendurch ganz nett, aber
so wirklich lustig ist es nicht...
Ich hatte das Ding auch mal als Urlaubslektüre....wirklich der Brüller war es nicht, aber ganz nett.
AntwortenLöschenIst definitiv nicht der Knaller von Frau Gier, aber ich habe durchaus schon schlechtere Bücher gelesen.
AntwortenLöschenSchlecht finde ich es ja auch nicht, aber ich verstehe den Hype darum nicht ganz. Wobei, eigentlich verstehe ich den generellen Hype um Kerstin Gier nicht, mit der Edelstein-Trilogie habe ich ähnliche Probleme. Auch da gab es eine für meinen Geschmack zu naive Protagonistin, zu viele Nebenschauplätze und eine dadurch eher oberflächliche Story und vor allem ein an den Haaren herbeigezogenes Knaller-Ende, das mehr Fragen aufwirft, als es löst...
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