Google+ Julias Buchblog: Cristin Terrill - Zeitsplitter: die Jägerin

Donnerstag, 8. Mai 2014

Cristin Terrill - Zeitsplitter: die Jägerin

Zeitsplitter: die Jägerin
Cristin Terrill
ISBN 9783414823908


Marina führt das Leben eines verwöhnten Teenagers. Ihre Eltern sind reich, sie gehört zu den beliebtesten Mädchen der Schule und der begehrteste Junge der Umgebung hat sie geküsst. Nun muss sie ihn nur noch dazu bekommen, dass er ihr seine Gefühle offenbart...
Em dagegen erlebt eine schlimme Zeit. Sie und ihr Freund werden seit Monaten in einer geheimen Militäranlage gefangen gehalten und täglich verhört und gefoltert. Aber Em gibt nicht auf, denn es gibt einen Ausweg aus dieser schrecklichen Situation. Allerdings muss sie dafür Marina wehtun, was ihr nicht leicht fällt – denn Em und Marina sind ein und dieselbe Person, nur getrennt durch vier Jahre. Um Marina Ems Schicksal zu ersparen, muss sie diese vier Jahre zurück in die Vergangenheit reisen und verhindern, dass sich die Zukunft zu diesem Albtraum entwickelt. Doch dafür muss Marina (und Em) einen hohen Preis bezahlen...

Auch ich gehöre zu den Buchbloggerinnen, die eines Tages überraschend dieses Buch in ihrem Briefkasten fanden. Allerdings blieb es dann einige Zeit liegen, denn den Klappentext, den man von oben nach unten, aber auch von unten nach oben lesen kann, fand ich zwar toll gemacht, aber für die Geschichte doch ziemlich nichtssagend. Das war allerdings ein Trugschluss, denn sobald ich das Buch begonnen hatte, hat es mich gepackt. Die unterschiedliche Sichtweise der Ereignisse von Em und Marina ist sehr gut gemacht, die Entwicklung vom naiven, verwöhnten Teenager zur harten, entschlossenen Widerstandskämpferin wirkt glaubhaft und trotzdem merkt man, dass der eigentliche Charakter derselbe geblieben ist. Zudem kann durch den ständigen Perspektivenwechsel die Spannung aufrecht erhalten werden, auch wenn die Handlung zeitweise etwas stockt. Nur den großen Show-down am Ende fand ich mühsam, einerseits ziemlich hektisch und unübersichtlich, andererseits langweilig und voraussehbar. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Autorin gegen die klassische Lösung für die moralische Grundfrage des Buches entschieden hätte, denn so endete ein eigentlich tolles Buch für mich mit einem schalen Nachgeschmack. Etwas irritierend finde ich auch, dass das Buch „Die Jägerin“ genannt wurde. Erstens passt das nicht sonderlich gut zur Handlung (ganz im Gegensatz zur englischen Version „All Our Yesterdays“), und zweitens deutet ein solcher Untertitel eine Fortsetzung an. Da die Geschichte aber in sich geschlossen ist, kann ich mir das nach diesem Ende nicht wirklich vorstellen...

Herzlichen Dank an den Boje-Verlag für das Rezensionsexemplar!

3 Kommentare:

  1. Auch ich habe das Buch sehr gern gelesen. Allerdings muss ich dir Recht geben. Das Ende hätte man tatsächlich anders gestalten können. Wobei natürlich positiv zu erwähnen wäre, dass es nicht dieses typische Happy End gab. Ich frage mich auch, wie ein Fortsetzung aussehen soll, denn auch für mich war die Geschichte in sich geschlossen. Und ich denke, eine gute Geschichte muss man nicht unnötig in die Länge ziehen. Nur in den seltensten Fällen wird so eine Fortsetzung gut.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Ich habe gerade auf der Website der Autorin gesehen, dass offenbar zweiter Teil geplant ist, zudem arbeitet sie an einem Prequel. Schade, in sich geschlossene Einzelbände werden offenbar mehr und mehr zur Ausnahme...

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  2. Mit dem Klappentext habe ich es ebenso gehabt wie du.. und auch mir wärs lieber es bliebe ein Einzelband.. aber wir sehen ja was daraus wird =)

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