Federica de Cesco
ISBN 9783764503222
Der Kunsthistoriker Rainer Steckborn wurde von seiner Frau
verlassen und suhlt sich im Selbstmitleid. Um auf andere Gedanken zu kommen,
folgt er dem Rat seiner Mutter und reist nach Prag. Dort trifft er in der Oper
auf die Japanerin Mia, die nach Spuren des tschechischen Architekten Jan Letzel
sucht, der in Japan ziemlich bekannt, in Europa aber nahezu vergessen ist. Die
beiden verbringen ein paar schöne Tage zusammen, aber dann muss Mia zurück nach
Tokyo, denn sie will für eine kurze Liebschaft nicht ihre Karriere aufs Spiel
setzen. Rainer, der überzeugt ist, dass ihr Beziehung mehr ist als nur ein
flüchtiges Abenteuer, kündigt kurzentschlossen seinen Job und seine Wohnung und
reist ihr hinterher. Fasziniert von der japanischen Kultur, versucht er, mehr
über die ereignisreiche Geschichte von Mias Familie zu erfahren. Denn in seinen
Träumen begegnet ihm mehrfach eine japanische Dame, die irgendwie mit Mias
Vorfahren verbunden ist...
Ich habe Federica de Cescos Jugendbücher verschlungen und
mag eigentlich ihre Romane für Erwachsene auch sehr, aber dieses Buch hat mich
wirklich enttäuscht. Klar, die Frau schreibt seit mehr als 50 Jahren, da ist es
nicht einfach, immer neue Stoffe zu finden, aber für mich war „Tochter des
Windes“ nur ein Konglomerat aus längst bekannten Versatzstücken. Die Hauptfigur
steckt in einer persönlichen Krise, reist nach Japan, findet dort eine neue
Liebe und entdeckt die japanische Kultur, dazu unklare Visionen, deren Ursprung
in einem lang vergessenen Familienrätsel liegt und die vor einer aktuellen
Gefahr warnen – das kennt man alles schon aus diversen früheren Büchern. Dazu
kommt, dass die Autorin mit dem lethargischen, selbstbezogenen Rainer einen
Protagonisten gewählt hat, der mich über weite Strecken eher genervt als fasziniert
hat. Das Buch ist nicht schlecht, aber Federica de Cesco kann (konnte?) es
definitiv besser.
Fazit: gut
geschrieben, aber inhaltlich hat „Tochter des Windes“ nichts zu bieten, was man
von diversen früheren Romanen von Federica de Cesco nicht schon kennt.
Liebe Julia
AntwortenLöschenIch habe deinen Blog auf Blogzug gefunden und möchte dir gerne einen Kommentar hier lassen. Magst du Liebesromane? Möchtest du mir gerne einen empfehlen und die Möglichkeit bekommen, einen Liebesroman zu gewinnen? Auf meinem Blog läuft ab heute ein Gewinnspiel. Du musst mich nicht verfolgen oder irgendwelche anderen Bedingungen erfüllen. Ich bin einfach froh, wenn ich so viele Bücher wie möglich empfohlen bekomme.
http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2013/10/mein-liebesroman-projekt.html
Ganz liebe Grüsse
Livia
Tja, da kann ich dir wohl nicht weiterhelfen, mit klassischen Liebesromanen kann ich nur wenig anfangen...
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