Guido M. Breuer/Partick P. Panahandeh
ISBN 9783942446860
Ettore Violenza und Jaques Assaraf sind nicht nur ein
Liebespaar, sondern auch beruflich ein sehr erfolgreiches Duo: sie gehören zu
den besten Auftragskiller Europas. Ihr Hobby, kulinarische Köstlichkeiten aus verschiedensten
Ländern, wissen sie sehr geschickt mit ihren mörderischen Ausflügen zu
verbinden. Nun sind die beiden allerdings über neunzig und wollen ihre letzten
Jahre in Frieden genießen. Um den Beginn ihres offiziellen Ruhestandes zu
feiern, versammeln sie alte Freunde und langjährige Feinde zu einem großen Fest
in ihre Villa. Neben reichlich Speis und Trank und ein paar Leichen sorgen nette
Erzählungen aus der Vergangenheit des eigenartigen Paars für die Unterhaltung
der Gäste. Doch diese sind nicht nur zum Feiern gekommen...
Laut Untertitel ist „Trattoria Finale“ ein Kriminalroman,
aber das trifft den Charakter des Buches nur halb. Die Rahmenhandlung spitzt
sich zwar auf eine finale Entscheidung hin zu, aber eigentlich stehen die
Berichte der beiden alten Killer über ihre Erlebnisse und die sehr spezielle,
aber immer schmackhafte Art der Leichenbeseitigung im Zentrum. Auch wenn diese
Geschichten teilweise ziemlich absurd und manchmal auch etwas langatmig sind, sorgen
sie für stetige Abwechslung, zudem sorgt die liebevolle Figurenzeichnung dafür,
dass der Leser immer stärker mit den beiden Schurken mitfiebert. Passend zur
jeweiligen Episode und dem dazugehörigen Gang finden sich im Buch auch sechzehn
Rezepte zum Nachkochen, allerdings ohne menschliche Zutaten und teilweise sogar
vegan. Und nicht zuletzt sorgt der rabenschwarze Humor für die nötige Würze,
die „Trattoria Finale“ zu einer leichten, sehr unterhaltsamen Lektüre macht.
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