Alan Bradley
ISBN 9783442376247
Die elfjährige Flavia de Luce hat es nicht
leicht. Die Mutter ist bei ihrer Geburt
gestorben, der Vater kümmert sich mehr um seine Briefmarkensammlung als um
seine Familie und mit ihren beiden großen Schwestern steht sie dauernd auf
Kriegsfuß. Auch ihr liebstes Hobby, die Chemie, stößt nicht auf große
Begeisterung bei ihrer Familie. Doch wirklich turbulent wird es, als Flavia am
frühen Morgen im Gurkenbeet einen Ermordeten findet – nachdem sich ihr Vater am
Abend zuvor mit diesem Mann gestritten hatte. Dementsprechend steht Colonel de
Luce bald unter Tatverdacht und wird verhaftet. Klar, dass Flavia nun alles
daran setzt, den Mord aufzuklären...
Von der Serie um Flavia de Luce und ihren
Aktionen als Detektivin habe ich schon so einiges gehört, und da ich ausgefallene
Krimis mag, musste ich das erste Buch unbedingt lesen. Aber auch wenn ich den
Humor und den Aufbau des Kriminalfalls mochte, dürfte das für mich auch der
letzte Band gewesen sein. Vor allem mit der Hauptperson hatte ich so meine
Mühe, da mich Flavia als Figur nicht überzeugen konnte. Auch wenn sie ein
äußerst intelligentes Mädchen ist, so passen ihre Kenntnisse und ihr Verhalten
trotzdem nicht zu einer Elfjährigen. Wäre sie dagegen fünfzehn, so wäre zwar
ihr Wissensstand stimmig, aber dann wären Flavias manchmal doch sehr kindliche
Reaktionen nicht mehr angebracht. Egal wie, als Charakter funktioniert das
irgendwie nicht. Auch die restlichen Personen wirken überzogen oder
unausgereift. Dass da eine Leiche im Garten liegt, beschäftigt zwar die
Polizei, lässt aber die Hausbewohner weitgehend kalt. Und dass man drei Halbwaisen
sich selbst überlässt, wenn der Vater verhaftet wird, wirkt irgendwie auch
nicht sehr realistisch. Schade, ich habe deutlich mehr erwartet.
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