Google+ Julias Buchblog: Karin Slaughter - Belladonna

Sonntag, 13. Januar 2013

Karin Slaughter - Belladonna

Belladonna
Karin Slaughter
Blanvalet Taschenbuch Verlag
ISBN 9783442379064


Als Sara Linton, Ärztin und Gerichtsmedizinerin von Grant County, in der Toilette eines Restaurants eine grauenhaft verletzte Frau findet, versucht sie zu helfen, aber die Wunden sind zu schwer, die Frau stirbt am Tatort. Das Opfer war blind und somit völlig wehrlos. Sara ist entsetzt über diese bestialische Tat und will alles tun, um den Mörder zu überführen. Dazu muss sie allerdings mit ihrem Exmann Jeffrey Tolliver zusammenarbeiten, denn der ist der Leiter der örtlichen Polizei. Kurz darauf wird eine weitere übel zugerichtete Frau gefunden. Offenbar ist in der amerikanischen Kleinstadt ein Serienkiller am Werk und Sara scheint auf seiner Liste zu stehen...

Ehrlich gesagt war ich nach diesem Buch ziemlich schockiert. Nein, nicht über die ausführlichen Gewaltszenen und Obduktionsberichte, die in meinen Augen bloße Effekthascherei sind, sondern darüber, dass „Belladonna“ als hochspannender Thriller-Klassiker gepriesen wird. Die Sprache ist schwerfällig und für meinen Geschmack zu sehr amerikanisiert. Im Original kann das überall eingestreute „Yeah“ ja passend sein, aber in der deutschen Übersetzung wird es rasch einfach nur nervig. Zudem fehlte mir bald jegliche Spannung, denn der Fall ist sehr plump konstruiert, so dass ein versierter Krimileser den Täter relativ rasch identifizieren kann. Zwar fehlt bis zum Schluss ein glaubwürdiges Motiv, aber wenn eine Person derart offenkundig immer wieder auftaucht, ohne einen erkennbaren Bezug zur Geschichte zu haben, dann MUSS das ja eigentlich der Täter sein, denn kein Autor bevölkert seine Story mit überflüssigen, schlecht charakterisierten Protagonisten, nur um Seiten zu füllen. Auch sonst fand ich die Figurenzeichnung ziemlich fade und schematisch und auch die Beziehung zwischen Sara und Jeffery blieb oberflächlich. Es gäbe also viel Raum für eine weitere Entwicklung in den Folgebänden, aber dafür ist mir meine Zeit definitiv zu schade!

2 Kommentare:

  1. Ich frage mich seit Jahren, ob "Slaughter" nicht ein Pseudonym ist.
    Bisher habe ich mich von den Büchern ferngehalten.

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    1. Bei jemandem, der blutrünstige Thriller schreibt, muss das eigentlich ein Pseudonym sein ;)

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