Google+ Julias Buchblog: A. R. Shaw - Survivor

Donnerstag, 12. Januar 2017

A. R. Shaw - Survivor

Survivor - Grahams Prüfung
A. R. Shaw
ISBN 9783958351684


Ein Virus rafft fast alle Menschen dahin, nur wenige sind immun dagegen. Graham hat die Krankheit überlebt, aber seine ganze Familie verloren, als ihm eine sterbende Frau ihren kleinen Sohn anvertraut. Da die Zivilisation zusammenbricht, machen sich Graham und der kleine Junge auf zu einer abgelegenen Hütte. Unterwegs begegnen ihnen verschiedene Gefahren, aber auch neue Gefährten. Doch auch in der Wildnis sind sie nicht sicher. Gut versteckt und bestens ausgerüstet lebt in der Nähe eine Gruppe von Preppern, die vor dem Virus in die vermeintliche Einsamkeit der Berge geflohen sind und wegen der Ansteckungsgefahr jeglichen Kontakt mit Überlebenden vermeiden müssen. Werden diese die Gefahr dulden, die für sie von Grahams Gruppe ausgeht?

Die Ausgangslage ist nicht sonderlich neu, bietet aber viel Raum für einen spannenden Roman. Dumm nur, dass die Autorin diese Möglichkeiten weitgehend verschenkt. Die Figuren sind furchtbar klischeehaft: der junge Mann, der über sich hinauswächst, der geschickte Junge, die gegensätzlichen Zwillinge, die mütterliche Frau, der weise Alte etc. Dazu kommt, dass die Autorin ihr postapokalyptisches Szenario nicht genügend durchdacht hat. Zwar ist die Zivilisation am zusammenbrechen, da 98% der Weltbevölkerung gestorben ist, der Protagonist kann aber noch rasch eine heiße Dusche nehmen, mit Kreditkarte zahlen oder im Supermarkt Eis besorgen? Es mag ja bequem sein, wenn die gesamte Infrastruktur offenbar völlig von alleine weiter läuft, realistisch ist es definitiv nicht. Damit hat das Buch aber für mich seinen Reiz weitgehend verloren, denn der Spannungsbogen alleine trägt nicht über die ganzen fast vierhundert Seiten.

Fazit: klischeehaft und unrealistisch

1 Kommentar:

  1. Haha, meinst du, ich kann nach der Apocalypse nicht mehr mit Karte zahlen? Mist. :D Sowas nervt mich in Büchern auch total.

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