Anna Godbersen
ISBN 9783548267791
New York, 1898: Die junge schöne Elizabeth Holland ist
gerade erst von einer Europareise zurückgekehrt und sofort wieder der
strahlende Mittelpunkt der New Yorker High Society. Zusammen mit ihrer
Schwester Diana und ihrer besten Freundin Penelope Hayes will sie nun das Leben
genießen. Doch dann eröffnet ihr ihre Mutter, dass die Hollands nahezu pleite
sind. Elizabeth hat nur eine einzige Möglichkeit, die Familie vor dem Bankrott
zu bewahren: sie muss baldmöglichst eine gute Partie machen. Da kommt ihr der Antrag
von Henry Schoonmaker gerade sehr gelegen. Gutaussehend, beliebt und
wohlhabend, scheint er alles zu sein, was eine junge Frau in finanziellen Nöten
wünschen könnte. Allerdings ist Elizabeths Herz bereits vergeben, zudem
scheinen sowohl ihre Schwester als auch ihre Freundin ein Auge auf Henry
geworfen zu haben...
Hätte ich gewusst, was für einen dämlichen Titel dieses Buch
in der deutschen Übersetzung bekommen hat, wäre ich wohl vorsichtiger gewesen.
Schon das Titelbild fand ich nicht so grandios, aber es gilt ja: "don't judge a book by it's cover", und ich habe hauptsächlich einen netten historischen Roman in unkompliziertem
Englisch gesucht, der als Gute-Nacht-Lektüre funktioniert. Nun ja, sprachlich
wurden meine Anforderungen erfüllt, aber inhaltlich war das Buch definitiv
nicht das, was ich mir erhofft habe. Von „historisch“ kann da nämlich keine
Rede sein, die Autorin hat einen seichten Liebesroman bloß oberflächlich mit
viktorianischem Zuckerguss versehen. Seitenlangen Beschreibungen von
Kutschenfahrten, Bällen und Rüschenkleider können nicht verbergen, dass die
Figuren alle ziemlich modern denken, sofern sie mehr sind als reine
Stereotypen, und die Story um Liebeswirren, Eifersucht und Intrigen passt auch
besser zu einer TV-Seifenoper als ins späte 19. Jahrhundert. Wer also „Gossip
Girl“ in Korsett und Spitzen mag, wird hier glücklich, wer bei historischen
Romanen Wert legt auf eine halbwegs authentische Atmosphäre, sollte von diesem
Buch besser die Finger lassen.
ich hab das Buch auch mal angefangen zu lesen und genau das gleiche gedacht wie du :D
AntwortenLöschenes ist wirklich nicht gut… da kommt man auf jeden fall besser mit jane austin zurecht… auch wenn die sprache etwas zum gewöhnen ist, wenn mans nicht kennt :D