Trudi Canavan
ISBN 9783570308349
Die junge Tessia möchte eigentlich in die Fußstapfen ihres
Vaters treten, aber der Beruf des Heilers ist den Männern vorbehalten. Doch als
sie noch überlegt, wie sie ihren Vater trotzdem dazu bewegen kann, sie als
Lehrling anzuerkennen, wird ihre bisher verborgene Magie geweckt. Nun wird
Tessia von Lord Dakon als Schülerin angenommen, denn sie muss lernen, ihre
Kräfte zu beherrschen. Aber dann wird Kyralia von Schwarzmagiern aus Sachaka
angegriffen und Tessias Ausbildung rückt während des Krieges in den
Hintergrund, was ihr aber gleichzeitig ermöglicht, sich wieder verstärkt der
Heilkunst zuzuwenden.
Stara dagegen, die bei ihrer Mutter in Elyne aufgewachsen
ist und jetzt zu ihrem Vater nach Sachaka gereist ist, hat solche Freiheiten
nicht. Obwohl auch sie magische Kräfte besitzt, wird sie von ihrem Vater
eingesperrt und dann zwangsverheiratet, ohne den Bräutigam vorher kennengelernt
zu haben. Doch obwohl der ganz anders ist, als Stara befürchtet hat, muss sie
gegen Gewalt und Unterdrückung kämpfen...
„Magie“ ist das Prequel zur Reihe "Die Gilde der
Schwarzen Magier". Da ich bisher noch nichts von Trudi Canavan
gelesen habe, schien es mir eine gute Idee, chronologisch anzufangen.
Allerdings hoffe ich sehr, dass die hochgelobte Gilde-Trilogie besser ist, denn
von diesem Buch war ich nicht sehr begeistert. Zu Beginn begleitet man Tessia
bei ihren ersten Magie-Versuchen, da fällt der Einstieg in die Geschichte
leicht und man findet sich auch ohne Vorkenntnisse problemlos in dieser neuen
Welt zurecht. Dann aber rückt Tessia in den Hintergrund und die Geschichte
zerfällt in verschiedene Erzählstränge. Die Kampfhandlungen, die nicht von
großem taktischen Verständnis zeugen und dadurch auch wenig spannend sind,
nehmen immer mehr Raum ein. Dazu kommt der mir unverständliche Fokus auf
Sachaka und Stara, der mit der restlichen Geschichte wenig zu tun hat und den
Mittelteil unnötig in die Länge zieht. Zudem ist mir bis zum Schluss nicht klar
geworden, was der Sinn dieses Erzählstranges ist. Die Figuren wirken unglaubwürdig
und die Schwarz-Weiß-Malerei trägt nicht dazu bei, dieser
Fantasywelt mehr Tiefe zu verleihen. Da wäre die Autorin besser beraten
gewesen, das Buch etwas zu kürzen und sich auf Tessia zu konzentrieren, statt
sich auf einem halben Dutzend Schauplätze, die gleichermaßen unbefriedigend
bleiben, zu verzetteln.
Die Reihe "Die Gilde der Schwarzen Magier" läßt meiner Meinung nach dem zweiten und dritten Buch stark nach.
AntwortenLöschenIch bin kein Canavan Fan, aber der erste Band die Novizin hat mich gut unterhalten.
Gruß Stephan
Na dann bin ich gespannt. Ich habe trotz dieses eher mässigen Einstiegs vor, die hochgelobte Gilde-Trilogie zu versuchen...
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