Alles ist relativ und anything goes: Eine Reise durch das unglaublich seltsame und ziemlich wahnsinnige zwanzigste Jahrhundert
John Higgs
ISBN 9783458176633
John Higgs beginnt seine Tour durch das zwanzigste Jahrhundert zwar mit dem Jahreswechsel vom 31. Dezember 1900 zum 1. Januar 1901, wer aber einen chronologischen Überblick erwartet, liegt falsch. Stattdessen pickt der Autor scheinbar willkürlich Ereignisse und Schwerpunkte heraus, auf die er dann näher eingeht und zu einem unerwarteten, aber stimmigen Gesamtbild verknüpft. Von der skandalträchtigen Premiere von Strawinskys "Le Sacre du Printemps" über Schrödingers Katze und der Mondlandung geht die wissenschaftliche Reise durchs verflossene Jahrhundert bis zu Super Mario Bros. und der Klimaerwärmung.
In lockerem Plauderton werden Errungenschaften in Quantenphysik, Raumfahrt, Psychologie oder Kunst präsentiert. Komplexe wissenschaftliche Sachverhalte werden in erfrischend unkomplizierten Worten allgemein verständlich vorgestellt; so wird beispielsweise Einsteins Relativitätstheorie anhand eines herabfallenden Würstchens erklärt. Allerdings schaden weder eine gute Allgemeinbildung noch die Bereitschaft, sich auf kompliziertere Gedankenkonstrukte einzulassen, denn das Buch ist in vielen Bereichen doch recht anspruchsvoll und definitiv nichts, was sich so locker nebenbei lesen lässt. Aber wer sich auf diese seltsame und intensive Reise einlässt, wird mit einer faszinierend bunten Fülle an neuen und ungewohnten Einblicken ins vergangene Jahrhundert belohnt.
Fazit: eine anspruchsvolle und etwas verrückte, aber faszinierende Tour durchs zwanzigste Jahrhundert.
Fazit: eine anspruchsvolle und etwas verrückte, aber faszinierende Tour durchs zwanzigste Jahrhundert.
Herzlichen Dank an Vorablesen für das Rezensionsexemplar!
Mir würde das Buch auf alle Fälle gefallen! Wissenschaft und anspruchsvollere Verknüpfungen mag ich sehr gerne.
AntwortenLöschenDas tönt ja wirklich gut! Und spannend! Auf die To-do-list!
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