Google+ Julias Buchblog: Jeannette Hoffmann - Whisky

Montag, 27. Juli 2015

Jeannette Hoffmann - Whisky

Whisky: Mord im schottischen Schloss
Jeannette Hoffmann
neobooks Self-Publishing
ASIN B00I0LFHE0




Camilla arbeitet daran, aus einem Herrenhaus im schottischen Hochland ein Sporthotel zu machen. Alles ist fast fertig, sie muss nur noch mit dem Besitzer zusammen das Personal einstellen und einarbeiten, dann kann sie nach Deutschland zurückkehren. Doch die neu eingestellte Geschäftsführerin macht Probleme: sie schmeißt sich dem Schlossherrn an den Hals, behandelt alle anderen herablassend und kümmert sich nur unzureichend um ihre Arbeit. Doch damit fangen die Schwierigkeiten erst an...

Ich habe erst zweimal 0 Sterne vergeben, aber mehr wäre bei diesem „Krimi“ definitiv zuviel. Das beginnt schon bei Cover (eine Ansammlung von Whiskyflaschen; ich verzichte aus Urheberrechtsgründen auf die Abbildung) und Titel, die nahezu gar nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun haben, während der Klappentext ca. 80% der Geschichte bereits vorwegnimmt. In der ersten Hälfte des Buches passiert fast nichts, da füllen langatmige Beschreibungen die Seiten, ohne dass es der Autorin gelingt, Atmosphäre zu erzeugen und das Hotel oder die Umgebung zum Leben zu erwecken. Die Personen sind hölzern und verhalten sich nicht nur unlogisch, sondern auch völlig konträr zu ihrer bisherigen Charakterisierung. Der „Kriminalfall“ ist eigentlich keiner, denn es gibt irgendwann zwar endlich einen Mord, aber bis zum Schluss bleibt die definitive Identität der Leiche unbestätigt. Überhaupt, dieser Schluss! Es wirkt, als hätte die Autorin auf den letzten Seiten abrupt das Genre gewechselt, von Krimi zu Schnulze. Das erklärt vielleicht auch, warum von einem schlüssigen Motiv und einem Tathergang bis zum Ende jede Spur fehlt und nicht einmal der Mörder zweifelsfrei feststeht. Aber nicht nur über den Mord kann man als Leser rätseln, oftmals sind auch Spürsinn und Phantasie gefragt, um dem Inhalt der Zeilen überhaupt erst zu verstehen. Sätze wie „Das untere Ende ihres Magens fing belustigt an zu zucken.“ haben zumindest mich jeweils ratlos zurückgelassen. Immerhin stimmen da Rechtschreibung und Grammatik, denn auch das ist bei diesem Buch nicht selbstverständlich...

Fazit: Inhaltlich und sprachlich in jeder Hinsicht ein völliger Murks!

1 Kommentar:

  1. Wow, dass es solche Geschichten gibt... :) Der Beispielsatz ist jedenfalls sehr aufschlussreich. ;)

    AntwortenLöschen