Google+ Julias Buchblog: Benni-Mama - Große Ärsche auf kleinen Stühlen

Montag, 13. Juli 2015

Benni-Mama - Große Ärsche auf kleinen Stühlen

Große Ärsche auf kleinen Stühlen: Eine Kindergartenmutter packt aus!
Benni-Mama
ISBN 9783596197163


Benni-Mama ist glücklich, dass sie für ihren Sohn einen Kitaplatz ergattert hat, doch nun geht das Theater erst richtig los. Dass es da immer wieder mal Streit gibt, ist normal, schließlich sind kleine Kinder keine Engel. Richtig heftig fliegen die Fetzen allerdings, wenn nicht der Nachwuchs, sondern die Eltern mit ihren unterschiedlichen Lebensstilen und Prinzipien aufeinandertreffen, was sich insbesondere beim titelgebenden Elternabend immer wieder zeigt. Da tun sich Gräben auf zwischen Jungs- und Mädchenmüttern, wird über die ideale Ernährung gestritten und sich bei Aufregerthemen wie Impfen gegenseitig Kindsvernachlässigung vorgeworfen. Und richtig hoch her geht es natürlich bei Ausnahmesituationen wie Wandertag, Geburtstagspartys oder der unvermeidlichen Läuseplage...

Benni-Mamas Erfahrungsbericht über den ganz normalen Wahnsinn einer Elterninitiativ-Kita ist sehr unterhaltsam, die Situationskomik sorgte beim Lesen immer wieder für Lachanfälle. Selbst wenn einiges etwas überspitzt dargestellt ist, sind viele Szenen in ihrer alltäglichen Absurdität durchaus nachvollziehbar, auch wenn man (noch) keine Kita-Kinder hat. Die meisten dürften beispielsweise eine Bio-Bärbel kennen, die sich um die optimale Ernährung ihres Sprösslings sorgt und deshalb gesunde Mittagsmenüs wie Grünkern-Frikadellen mit Wurzelgemüse statt Nudeln mit Tomatensauce propagiert. Auch die vielen eingestreuten Wortspiele tragen zur Unterhaltung bei, so etwa der technisch versierte iDad, der Vater einer kleinen Tochter namens Java ist. Ansonsten ist das Buch stilistisch kein Meisterwerk, aber das will es auch nicht sein. Die kurzen Kapitel und der lockere Ton machen „Große Ärsche auf kleinen Stühlen“ zur perfekten Lektüre, wenn man zwischendurch mal was zum Schmunzeln braucht. Ob ich mein Kind in eine Elternini schicken werde, muss ich mir allerdings nochmals gut überlegen ;)

Fazit: das ideale Urlaubsbuch, leicht und unterhaltsam, auch für Kinderlose

8 Kommentare:

  1. Huhu Julia =)

    Von dem Buch hatte ich mir total viel versprochen, weil ich selbst auch die ersten Erfahrungen mit übermotivierten Eltern, Erziehern und Elterntreffen gemacht habe. Leider konnte das Buch bei mir überhaupt nicht punkten. Ich fand's einfach zu gewollt komisch und zu aufgesetzt. Mit cleverem Humor und Sarkasmus hätte man bei mir eher punkten können.
    Eins der wenigen Bücher, die ich abgebrochen habe. Sehr schade.
    Aber mich freut es, dass es dir gefallen hat =)

    LG
    Anja

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    1. Schade, dass du es nicht mochtest, aber Humor ist halt immer Geschmacksache. Ich mochte vor allem die Wortspiele und der ironische Unterton.
      LG, Julia

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  2. Das buch ist auf meinem SuB und da sollte ich es wohl mal bald befreien, wenn ich deine Rezi so lese.

    LG Anne

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  3. Oh mann, davor graule ich mich auch schon. Ich werde jetzt zum ersten Mal Mutter und schaue mich gerade nach Kitas um. Mal sehen, welche dieser Horrorszenarien mir da auch begegnen werden :-D Danke für den amüsant klingenden Buchtipp!

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    1. Dann bist du mit dem Buch zumindest moralisch gerüstet ;) Viel Erfolg bei der Suche und alles Gute,
      Julia

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  4. Ich fand das Buch auch sehr amüsant. Nach sechs Jahren Elternini kann ich nur bestätigen, was Benni-Mama da schreibt. Nun bin ich ja wieder am Anfang des Buches - bei der vergeblichen Suche. (Glücklicherweise habe ich gestern eine Tagesmutter gefunden!) In eine Elternini möchte ich nicht mehr, es hat zwar Vorteile und unsere war auch echt gut, aber die Eltern sind tatsächlich anstrengender, weil sie meinen, überall mitreden zu dürfen. Ich hab echt drei Kreuze gemacht als die zweite zur Schule kam

    Liebe Grüße
    Mona

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    1. Ich fand Elterninis eigentlich toll, aber nach diesem Buch muss ich mir das nochmals gut überlegen... Aber es eilt nicht, momentan ist die Kleine noch derart Mama-fixiert, dass jede Art von Betreuung undenkbar wäre.

      LG, Julia

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