Google+ Julias Buchblog: Viktoria Aveyard - Die rote Königin

Montag, 25. Mai 2015

Viktoria Aveyard - Die rote Königin

Die rote Königin
Viktoria Aveyard
ISBN 9783551583260


Mares Zukunftsaussichten scheinen düster, denn in Norta entscheidet die Farbe des Blutes über das Schicksal der Menschen. Als Rote wird sie entweder Soldatin oder muss den fast allmächtigen Silbernen dienen, die über übernatürliche Kräfte verfügen. Doch dann kommt heraus, dass auch Mare eine besondere Fähigkeit besitzt. Um das Machtgefüge nicht zu stören, wird sie deshalb als Silberne getarnt und mit einem Silber-Prinzen verlobt. Doch Mare kann sich nicht so einfach damit abfinden, dass sie nun plötzlich selbst zur verhassten Elite gehört, und dass der Verlobte nicht jener Prinz ist, der Mares Herz bewegt, ist da auch nicht hilfreich. Aber schon an Widerstand zu denken kann tödlich sein an einem Hof mit einer Königin, die Gedanken lesen kann...

Weltenbau: Fehlanzeige. Die Grundidee um die Roten und die Silbernen ist ja ganz nett, wirkt aber ziemlich unausgereift. Weshalb die Silbernen trotz ihrer gewaltigen Fähigkeiten ihre Kriege mit einfachen roten Soldaten führen, wird ebenso wenig erklärt wie der Grund, weshalb die Roten ihre offenbar ausgereifte Technologie nicht etwas geschickter gegen die Silbernen einsetzen (oder auch nur dazu nutzen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern). Auch sonst zeichnet sich das Buch in erster Linie durch Informationslücken und Logikfehler aus. Mare durch Make-up als Silberne zu tarnen, ist beispielsweise ganz nett für den Story-Verlauf, kann aber so auf Dauer gar nicht funktionieren, denn nicht nur ihre Familie, ihr ganzes früheres Umfeld weiß ja Bescheid über diesen Bluff. Und dann die Rebellen: wenn man das Ende in Betracht zieht, muss man sich wirklich fragen, warum die sich das halbe Buch über so unbedarft anstellen... 
Mit all diesen Problemen beim Weltenbau und dem Handlungsaufbau hätte ich mich ja abfinden können, wenn das Buch stärker auf die Protagonisten fokussiert hätte. Aber auch das war hoffnungslos. Um es ganz direkt zu sagen: Mare ist eine selten dämliche Protagonistin, gedankenlos, naiv und stur. Darüber hinaus ist sie unfähig, aus Fehlern zu lernen, eine Charakterentwicklung findet also nicht statt. Alle restlichen Figuren sind furchtbar klischeehaft und vorhersehbar, und die konstruierte Dreiecksbeziehung hat mir dann das letzte Bisschen Geduld mit diesem Buch geraubt.

Fazit: eine etwas brutalere und schlechtere Selection-Adaption mit einer noch nervigeren Hauptfigur (was eigentlich schon eine Leistung ist!)

3 Kommentare:

  1. Aua Julia, jetzt hab ich das auch noch gelesen! Kann ich das Buch nun noch lesen, ohne dich "blöd, naiv, dämlich" rufen zu hören? ;-) Auf jeden Fall werde ich es mir nun näher anschauen.

    Liebe Grüße
    Mona

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    1. :D Ich bin jedenfalls gespannt, was du davon hältst...

      LG, Julia

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  2. Huhu :)

    Endlich mal eine Rezension, die meine Meinung trifft!
    Von mir gab es zwar noch nette 3 Sterne, aber auch mir hat Mare den letzten Rest geraubt und diese "Liebesgeschichte" habe ich irgendwie vegeblich gesucht...

    Liebe Grüße
    Miriam

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