Google+ Julias Buchblog: Sophie Bonnet - Provenzalische Verwicklungen

Sonntag, 5. Oktober 2014

Sophie Bonnet - Provenzalische Verwicklungen

Provenzalische Verwicklungen: Ein Fall für Pierre Durand
Sophie Bonnet
ISBN 9783764505127


Genervt von den politischen Ränken hat sich der ehemalige Pariser Kommissar Pierre Durand in die Provence versetzen lassen und arbeitet nun im malerischen Städtchen Sainte-Valérie als Dorfpolizist. Doch mit dem ruhigen Leben ist es vorbei, als ein stadtbekannter Frauenheld ermordet aufgefunden wird – in einem Weintank treibend mit einem Kräuterbündel um den Hals, daneben das Rezept für „Coq au vin“. Die diversen Frauengeschichten des Opfers führen rasch zu einer größeren Anzahl Verdächtigen. Oder hängt der Mord mit den Gerüchten um das Luxushotel zusammen, in dessen Weinkeller die Leiche gefunden wurde? Und die Pariser Vergangenheit und daraus resultierende Streitereien um Zuständigkeiten erschweren die Ermittlungen noch zusätzlich...

Nun ja, ich habe ziemlich geschwankt, ob ich dem Buch drei oder vier Sterne geben soll. Es ist alles da, was einen klassischen Regionalkrimi ausmacht: ein sympathischer Ermittler, etwas verschrobene, aber liebenswerte Einheimische, schöne Landschaftsbeschreibungen, viel gute Küche und noch ein bisschen Romanze. Alles altbekannt, fast etwas zu altbekannt und unoriginell. Und in kleinen unstimmigen Details zeigt sich, dass das französisch klingende Pseudonym wieder einmal nur ein Marketinggag ist (die Autorin ist Deutsche, lebt in Hamburg und hat als Heike Koschyk bisher hauptsächlich historische Krimis veröffentlicht). Aber letztlich habe ich auf vier Sterne aufgerundet, weil die Geschichte flüssig erzählt ist und sich bestens als leichte Ferienlektüre eignet. Zudem hat mir gefallen, dass sich die Protagonisten nicht einfach nur nebenbei durch große Menüs schlemmen, sondern die Ausflüge in die französische Küche als Teil des Kriminalfalls tatsächlich eine Daseinsberechtigung haben.

Fazit: kann man als Fan von Regionalkrimis mit Genuss lesen, aber man verpasst auch nichts, wenn man auf Pierre Durands Ermittlungen verzichtet.

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