Google+ Julias Buchblog: Anna Godbersen - Die Prinzessinnen von New York

Samstag, 7. Dezember 2013

Anna Godbersen - Die Prinzessinnen von New York

Die Prinzessinnen von New York
Anna Godbersen
ISBN 9783548267791


New York, 1898: Die junge schöne Elizabeth Holland ist gerade erst von einer Europareise zurückgekehrt und sofort wieder der strahlende Mittelpunkt der New Yorker High Society. Zusammen mit ihrer Schwester Diana und ihrer besten Freundin Penelope Hayes will sie nun das Leben genießen. Doch dann eröffnet ihr ihre Mutter, dass die Hollands nahezu pleite sind. Elizabeth hat nur eine einzige Möglichkeit, die Familie vor dem Bankrott zu bewahren: sie muss baldmöglichst eine gute Partie machen. Da kommt ihr der Antrag von Henry Schoonmaker gerade sehr gelegen. Gutaussehend, beliebt und wohlhabend, scheint er alles zu sein, was eine junge Frau in finanziellen Nöten wünschen könnte. Allerdings ist Elizabeths Herz bereits vergeben, zudem scheinen sowohl ihre Schwester als auch ihre Freundin ein Auge auf Henry geworfen zu haben...

Hätte ich gewusst, was für einen dämlichen Titel dieses Buch in der deutschen Übersetzung bekommen hat, wäre ich wohl vorsichtiger gewesen. Schon das Titelbild fand ich nicht so grandios, aber es gilt ja: "don't judge a book by it's cover", und ich habe hauptsächlich einen netten historischen Roman in unkompliziertem Englisch gesucht, der als Gute-Nacht-Lektüre funktioniert. Nun ja, sprachlich wurden meine Anforderungen erfüllt, aber inhaltlich war das Buch definitiv nicht das, was ich mir erhofft habe. Von „historisch“ kann da nämlich keine Rede sein, die Autorin hat einen seichten Liebesroman bloß oberflächlich mit viktorianischem Zuckerguss versehen. Seitenlangen Beschreibungen von Kutschenfahrten, Bällen und Rüschenkleider können nicht verbergen, dass die Figuren alle ziemlich modern denken, sofern sie mehr sind als reine Stereotypen, und die Story um Liebeswirren, Eifersucht und Intrigen passt auch besser zu einer TV-Seifenoper als ins späte 19. Jahrhundert. Wer also „Gossip Girl“ in Korsett und Spitzen mag, wird hier glücklich, wer bei historischen Romanen Wert legt auf eine halbwegs authentische Atmosphäre, sollte von diesem Buch besser die Finger lassen.

1 Kommentar:

  1. ich hab das Buch auch mal angefangen zu lesen und genau das gleiche gedacht wie du :D
    es ist wirklich nicht gut… da kommt man auf jeden fall besser mit jane austin zurecht… auch wenn die sprache etwas zum gewöhnen ist, wenn mans nicht kennt :D

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