Google+ Julias Buchblog: Tania Carver - Stirb, mein Prinz

Dienstag, 26. November 2013

Tania Carver - Stirb, mein Prinz

Stirb, mein Prinz
Tania Carver
ISBN 9783471350782


In einem abrissreifen Haus entdecken zwei Bauarbeiter eine grauenhafte Szene: ein Kellergewölbe, das über und über mit Blumen und rätselhaften Symbolen geschmückt ist. Eine Werkbank, dazu eine Sichel und ein Spaten, beide rasiermesserscharf geschliffen. Und zuhinterst, in einer Ecke, ein Käfig aus sorgfältig bearbeiteten Knochen – und darin ein halb verhungertes, völlig verwahrlostes Kind.
Kommissar Phil Brennan und Polizeipsychologin Marina Esposito entdecken bald, dass der kleine Junge nicht der erste ist, dass in diesem Käfig gefangen gehalten wurde. Seit vielen Jahren wurden offenbar regelmäßig Kinder in seltsamen Ritualen getötet. Und die Täter haben nicht vor, einfach so auf ihr Opfer zu verzichten...

Einer der schlechtesten Thriller, den ich seit längerem gelesen habe. Am Anfang wird die Spannung dadurch erzeugt, dass man eine ganze Reihe von Handlungssträngen hat. Aber diese Einzelstränge kommen viel zu früh zusammen, schon nach dem ersten Drittel lagen für mich die Antworten auf die zentralen Fragen auf der Hand. Entsprechend langatmig und öde fand ich dann die restlichen 350 Seiten, denn das sind eindeutig zu viele, um sie mit Katz- und Maus-Spiel und Schießereien auszufüllen. Der Bezug des aktuellen Falls zur Vergangenheit von Ermittler Phil Brennan und die ganze Geschichte drumherum wirkte zudem sehr an den Haaren herbeigezogen, womit mich das Buch auch auf einer emotionalen Ebene bald kalt ließ.
Vielleicht liegt meine Unzufriedenheit mit diesem Buch daran, dass für mich eine gut konstruierte, plausible Story bei Krimis oder Thriller wichtiger ist als sympathische Ermittler, blutige Tatorte oder rasante Actionszenen. Eventuell habe ich auch schon zu viele ähnliche bessere Bücher gelesen, aber wenn eine Geschichte nur noch mit durchgeknallten Ritualmördern, geheimen Verschwörungen und die Verwicklung aller nur möglichen Figuren in den Fall auskommt, ist das nur allzu oft der klägliche Versuch, mit diesen bombastischen Entwicklungen von handwerklichen Mängeln abzulenken. Insofern hätte mich eigentlich schon der Klappentext warnen sollen, allerdings ist die Story doch deutlich abstruser, als ich mir das vorstellen konnte!

Fazit: ein ziemlich unglaubwürdiger Fall, bei dem sich zudem die Spannung schon in der ersten Hälfte verflüchtigt hat.

4 Kommentare:

  1. Danke für die Buchvorstellung .. wollte es mir eigentlich kaufen aber jetzt doch nicht mehr :)
    LG Jessi
    jessicaruettgersphotography.blogspot.de

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    1. Sowas ist natürlich immer Geschmackssache, aber es gibt genügend Thriller, die bessere Unterhaltung bieten. Und eine Zierde im Regal ist der pinke Brummer auch nicht gerade ;)

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  2. Guten Morgen,

    schade ich finde die Story klang vielversprechend. Ich hasse auch nichts mehr als unglaubwürdige Fälle, eine unglaubwürdige Story oder ein konstruiert wirkender Fall machen jeden noch so symphatischen Ermittler zunichte, das sehe ich ähnlich wie Du .
    PS: Der "gegenseitiges Verfolgen? Nein Danke!"- Button ist ja mal genial. Wäre auch was für meinen Blog.

    Liebe Grüße
    Mary
    http://decobooks.blogspot.de/

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    1. Den Button habe ich von hier: http://www.wiezuckerwatte.at/2012/06/gegenseitiges-verfolgen-nein-danke.html
      Du kannst ihn ruhig mitnehmen, dafür ist die Aktion da!

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