Google+ Julias Buchblog: Kerstin Gier - Die Mütter-Mafia

Mittwoch, 21. August 2013

Kerstin Gier - Die Mütter-Mafia

Die Mütter-Mafia
Kerstin Gier
ISBN 9783404152964


Weil ihr Mann eine Neue hat und seinen zweiten Frühling genießen will, wird Constanze mit den beiden Kindern kurzerhand ins alte Haus seiner Mutter abgeschoben. Die naive Constanze fühlt sich total überfordert mit der Situation, gewinnt am neuen Ort aber bald Freundinnen, die ihr tatkräftig zur Seite stehen. Um Anschluss zu finden, möchte sie auch der exklusiven, bestens vernetzten „Mütter-Society“ beitreten, eine Vereinigung von Übermuttis, die Arbeit und Familienalltag offenbar spielend meistern und sich daneben noch um die optimale Förderung ihres perfekten Nachwuchses kümmern können. Constanze fühlt sich da entsprechend minderwertig, denn ihre eigenen Sprösslinge zehren ebenso an ihren Nerven wie der Scheidungskrieg mit dem Ex, und dazu machen auch die Nachbarn noch Ärger...

Als Urlaubslektüre habe ich noch ein unterhaltsames, eher leichtes Buch gesucht und die „Mütter-Mafia“ empfohlen bekommen. Da Kerstin Gier als Autorin ja allgemein beliebt ist (auch wenn ich gestehen muss, dass ich die Edelstein-Trilogie nicht sooo umwerfend fand), habe ich mir das Buch also aus der Bibliothek besorgt. Eine gute Idee, wie sich herausstellte, denn so kann ich es einfach wieder zurückbringen und vergessen. Die Geschichte um die ach so perfekten Supermuttis der Mütter-Society war tatsächlich ganz lustig, allerdings ist die Story hoffnungslos überfrachtet und dementsprechend oberflächlich. Constanzes Eheprobleme, die Situation am neuen Wohnort und das Hickhack um die Mütter-Society hätten genügend Stoff geboten, da hätte man den Handlungsstrang um den neuen Traummann wirklich weglassen können. Massiv gestört hat mich auch, dass sexueller Missbrauch von Kindern als Thema am Schluss auch noch reingequetscht werden musste, um ein halbwegs spektakuläres Finale zu ermöglichen. Sowas wirkt unglaubwürdig und unnötig. Zudem ist Constanze als Protagonistin nicht gerade die ideale Identifikationsfigur. Derart naiv und unbeholfen kann eine erwachsene Frau mit zwei Kindern doch gar nicht sein! Und dass sie dazu auch noch feige ist und so manches Mal versucht, sich bei Pannen vor der Verantwortung zu drücken, macht sie nicht wirklich sympathischer und amüsant ist es auch nicht.

Fazit: Als seichte Lektüre für zwischendurch ganz nett, aber so wirklich lustig ist es nicht...

3 Kommentare:

  1. Ich hatte das Ding auch mal als Urlaubslektüre....wirklich der Brüller war es nicht, aber ganz nett.

    AntwortenLöschen
  2. Ist definitiv nicht der Knaller von Frau Gier, aber ich habe durchaus schon schlechtere Bücher gelesen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Schlecht finde ich es ja auch nicht, aber ich verstehe den Hype darum nicht ganz. Wobei, eigentlich verstehe ich den generellen Hype um Kerstin Gier nicht, mit der Edelstein-Trilogie habe ich ähnliche Probleme. Auch da gab es eine für meinen Geschmack zu naive Protagonistin, zu viele Nebenschauplätze und eine dadurch eher oberflächliche Story und vor allem ein an den Haaren herbeigezogenes Knaller-Ende, das mehr Fragen aufwirft, als es löst...

      Löschen